Kleinasien spielt für einen grossen Teil der neutestamentlichen Schriften eine zentrale Rolle. Paulus wirkte hier besonders auf der ersten und dritten Missionsreise. Petrus richtet seine Briefe an verschiedene Gemeinden in Kleinasien und der Apostel Johannes wirkte über viele Jahre in Ephesus, wo er das Johannesevangelium und die neutestamentlichen Johannesbriefe schrieb. Die Johannesoffenbarung ist mit den sieben Sendschrieben an Gemeinden im westlichen Raum der Region gerichtet. Es ist erstaunlich, was heute noch aus der damaligen Zeit zu sehen ist.
Unsere Reise führt uns zu den Orten der ersten Missionsreise des Apostels Paulus im südgalatischen Raum. Von hier aus fahren wir über die prächtige phrygische Hochebene in das Meandertal im Westen hinunter, das die Region um Kolossä, Laodizea und Hierapolis mit Ephesus und Milet verbindet. Die anschliessende Rundfahrt führt uns zu den Orten der sieben Sendschreiben. Wir enden mit der Region um Ephesus, der wohl drittgrössten Stadt im Römischen Reich. Von hier aus hat sich das Evangelium vor allem durch das Wirken der Apostel Johannes und Paulus weit über die römische Provinz Asia hinaus verbreitet. Im Jahr 431 n. Chr. fand in der Kirche, die sich in der Nähe des grossen Theaters befindet, das Konzil statt, das sich mit der Frage nach den «zwei Naturen Jesu» beschäftigte.
Programm
Eintreffen am Flughafen Zürich und gemeinsamer Check-In. In Antalya erwartet uns der Bus und unser bewährter lokaler Guide. Kurze Fahrt ins Hotel direkt an der Mittelmeerküste der Stadt Antalya, das biblische Attalia.
Unweit von Antalya befindet sich Perge. Hier kam Paulus auf seiner ersten Missionsreise an Land. Kein Wunder, denn zu der Zeit war Perge eine der bedeutendsten Städte der Region. Vor Ort sehen wir eindrückliche Überreste aus der griechisch-römischen Zeit, darunter das Theater, das Stadion, Kolonnadenstrassen mit originalen «Graffiti», öffentliche Gebäude und das hellenistische Tor, durch das auch Paulus die Stadt betreten hat. Nun beginnt unsere Route ins Landesinnere Kleinasiens. Auf besonders schöner Strecke verändert sich die Landschaft immer wieder, vom grünen Taurusgebirge bis zur trockenen Steppe. In Begriffen des Römischen Reiches befinden wir uns in Pamphylien und anschliessend in Lykaonien. Am Nachmittag erreichen wir Konya, das antike Ikonium. Der Besuch der Mevlana-Klöster ist eine gute Gelegenheit, uns mit verschiedenen Strömungen des Islam sowie mit türkischer Geschichte zu beschäftigen. Zum Abschluss des Tages besuchen wir die St.-Paul-Kirche, in der sich die lokale kleine christliche Gemeinde versammelt. Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel in Konya.
Nach dem Frühstück folgen wir weiter Paulus’ Spuren. Auch in dieser Gegend zeigt sich eine äusserst vielfältige Landschaft. Manchmal erinnert sie sogar an alpine Verhältnisse. Im pisidischen Antiochia besichtigen wir das Theater, das uns eine Vorstellung über die Bevölkerungsgrösse gibt. Über die Cardo- und Decumanusstrasse kommen wir zum Apolloheiligtum. Hier werden einige Aussagen des Paulus deutlich. Unweit davon befindet sich die Kirche, die an der Stelle der früheren Synagoge erbaut wurde. Hier lassen wir uns Zeit für eine Auseinandersetzung mit den Verhältnissen von Juden, Gottesfürchtigen und Griechen zur Zeit des Paulus und versuchen, seine Vorgehensweise besser zu verstehen. Auf unserem weiteren Weg halten wir in Egirdir. Diese gemütliche Kleinstadt liegt direkt am malerischen See im phrygischen Bergland und bietet einen schönen Spaziergang entlang der schmalen Halbinsel. Weiterfahrt nach Pamukkale. Wir beziehen unsere Zimmer für zwei Nächte in unserem Hotel.
Ab heute befinden wir uns im Gebiet der sieben Städte aus den Sendschreiben der Offenbarung des Johannes. Von der Stadt Hierapolis ist noch sehr vieles erhalten. Diese entwickelte sich an einer Heilquelle, die wir sehen. Das Quellwasser bildet an den Kalkhängen sehr besondere Formationen – die berühmten Kalkbecken von Pamukkale. Wer will, kann seine Füsse ins heilende Wasser stecken oder sich sogar in das eine oder andere Becken für ein Bad legen. Aus der Höhe von Hierapolis blicken wir auf die gesamten Breite des Meandertals und lokalisieren unsere beiden nächsten Ziele – Kolossä und Laodizea. Kolossä wurde noch nicht ausgegraben. Vom Akropolishügel bekommen wir einen Überblick über die Lage des antiken Städtchens, eingebettet in Weinberge und Feigenplantagen. Hier sprechen wir über die Symbolkraft des kühlen Bachs, der durch das Stadtgebiet fliesst, und über Hintergründe des Briefes, den Paulus an die Kolosser schrieb. Am Nachmittag erkunden wir Laodizea. In der aktiven Ausgrabungsstätte können wir den einstigen Reichtum der Stadt sichtlich erkennen. In einem der grossen Theater befassen wir uns mit dem Sendschreiben des Johannes an die örtliche Gemeinde. Am späteren Nachmittag kehren wir zum Hotel zurück. Somit haben wir ausreichend Zeit zum Baden und Relaxen in den schönen hoteleigenen Wellnessanlagen und am Pool.
Heute werden wir zwei weitere Städte der Sendschreiben besichtigen, bevor wir an die ägäische Mittelmeerküste kommen. An der Sendschreiben-Gemeinde Philadelphia vorbei fahren wir bis Sardes. Die Synagoge ist eine der grössten Synagogen der Antike und ein prachtvolles kulturhistorisches Denkmal ersten Ranges. Die Fassaden des benachbarten Gymnasiums sind vollständig restauriert und ermöglichen eine gute Vorstellung vom Stadtbild im römischen Zeitalter. Vorbei an einer weiteren Sendschreiben-Gemeinde, Thyatira, Heimat der durch Paulus zum christlichen Glauben konvertierten Purpurhändlerin Lydia, fahren wir nach Pergamon. Mit der Seilbahn geht es auf die erhabene Akropolis. Am Horizont kann man schon den Ort erkennen, in dem wir übernachten werden. Dahinter schimmert das blaue Meer. In Pergamon sehen wir das steilste Theater der Antike, die Fundamente des Zeusaltars und die Reste der einst weltberühmten Bibliothek. Wer möchte, kann den Fussweg hinunternehmen und die Überreste des grössten bekannten Gymnasiums der Antike sehen. Nach einem Tag voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse ist es gut, dass unser Hotel über einen eigenen Strand verfügt. Abends gehen die Lichter auf der nur 25 km entfernten griechischen Insel Lesbos an. Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel.
Nach dem Frühstück fahren wir entlang der Küste an Izmir (Smyrna) vorbei bis Ephesus. Hier widmen wir unsere Zeit dem Ephesusmuseum und der Johannesbasilika. Im bedeutenden byzantinischen Bauwerk, das als traditionelle Begräbnisstätte des Johannes gilt, beschäftigen wir uns mit dem Leben des Apostels und seinen Werken. Am frühen Abend checken wir in unserem Hotel im Küstenort Kuşadasi ein. Hier bleiben wir zwei Nächte.
Ephesus zählt zu den grössten und interessantesten Ausgrabungsstätten der Welt und war einer der Hauptwirkungsorte der Apostel Paulus und Johannes. Viele Kaiser schmückten die Stadt mit Kunstwerken, der Artemistempel aus der hellenistischen Zeit gehört zu den sieben Weltwundern. Die Ausgrabungen lassen das Leben der Griechen und Römer lebendig werden. Im Anschluss fahren wir in das idyllische Bergsorf Șirince. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch die engen Gassen haben wir die Möglichkeit, eines der traditionellen Dorfhäuser zu besuchen und hausgemachten Wein zu kosten. Der restliche Tag steht uns in unserem schönen Hotel zur freien Verfügung – perfekt zum Baden und Entspannen.
Für einige geht diese schöne, lehr- und erlebnisreiche Reise heute zu Ende. Andere können noch einige Tage verlängern und die Sonne und das Meer geniessen.
Unsere Kleinasien-Reisen
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9.00 − 12.30 | 13.30 − 17.30 Uhr
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