Am späteren Vormittag Besammlung am Flughafen Zürich. Direktflug mit Swiss von Zürich nach Kairo. Empfang durch die örtliche Reiseleitung und Fahrt zum Hotel The Oasis Hotel Pyramids. Wir werden insgesamt fünf Nächte in dieser grosszügigen Anlage mit eigenem Pool verbringen. Abendessen und Übernachtung in Kairo.

Nach dem Frühstück fahren wir nach al-Fustat in Kairos Süden. Die Festung Babylon war eine antike römische Militäranlage unmittelbar an der Abzweigung eines Kanals, der den Nil mit dem Roten Meer verband. Wegen dieser strategisch wichtigen Lage gründeten die islamischen Eroberer Ägyptens ab dem Jahre 642 in der Umgebung von Babylon ihre neue Haupt- und Garnisonsstadt al-Fustat, während die bestehende christlich-jüdische Bevölkerung in der Festung Babylon wohnen blieb. Wir besuchen die berühmte «Hängende Kirche» auch Ell Moallaqa genannt. Die Kirche geht auf das 3. Jh. zurück und war vom 11. bis ins 13. Jahrhundert Sitz des koptischen Patriarchen von Alexandria. Gleich daneben ist das sehr interessante Koptische Museum, das die reiche Geschichte des Christentums in Ägypten dokumentiert. Bedeutende Exponate sind die Fresken aus dem Kloster von Bawit, Kapitelle aus dem Jeremiaskloster in Saqqarah und die Schriften frühchristlicher Apokryphen aus Nag Hamadi (4. Jh.), die erst 1945 entdeckt wurden. Im Anschluss besuchen wir die Kirche der Hl Sergius und Bakchos. In der koptischen Tradition wird angenommen, dass die Kirche dort errichtet wurde, wo die Heilige Familie am Ende ihrer Flucht nach Ägypten eine gewisse Zeit verbracht hat. Gleich nebenan ist die Kirche der Heiligen Barbara, in der die wertvollen Reliquien der Heiligen aufbewahrt werden. Nun ist es Zeit für die Mittagspause – das Cafe al Khan bietet sich dafür an. Wer nicht essen möchte findet gleich um die Ecke den Souk al Fustat, wo einheimisches Kunsthandwerk angeboten wird. Am Nachmittag fahren wir zur Marienkirche von Maadi am Nil mit ihren drei Kuppeln. Hier soll die Hl. Familie das Schiff bestiegen haben für die Weiterreise nilaufwärts. Der Ort wird auch in Verbindung gebracht mit der Stelle, wo die Tochter des Pharao Moses aus dem Wasser gerettet haben soll. Abendessen und Übernachtung in Kairo.

Eine kurze Fahrt bringt uns zu den Pyramiden von Gizeh, einem der absoluten Höhepunkte einer jeden Ägyptenreise. Die Pyramiden des Cheops, des Chephren und des Mykerinos entstanden etwa zwischen 2620 und 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie. Besonders eindrücklich wirken die Grabbaute im Morgenlicht. Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike. Gleich daneben erwartet uns die geheimnisvolle Sphinx. Sie stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde vermutlich in der 4. Dynastie während der Herrschaft von Chephren errichtet. Mittagspause. Am Nachmittag besuchen wir das Nationalmuseum mit dem berühmten Goldschatz des Tutanchamun und vielen weiteren Zeugen der altägyptischen Geschichte. Anschliessend fahren wir zum Stadttor Bab al-Futuh und spazieren durch das alte, islamische Kairo, vorbei an Moscheen und Medresen zum lebhaften Souk Khan el Khalili. Gleich nebenan steht die berühmte wunderschöne Al Azhar Moschee mit der wohl bedeutendsten Universität der islamischen Welt. Abendessen und Übernachtung in Kairo.

Im Norden von Kairo besuchen wir im bunten Stadtviertel Matareya den heute zweitausendjährigen Baum, der Maria und ihrem Kind Schatten und Zuflucht gewährt haben soll. Dies ist bis heute ein Ort an dem Christen Segen und Schutz suchen. Weiter geht es zum Heiligtum von Mostorad, wo nach der Tradition das Jesuskind eine Quelle entspringen liess. Mittagspause unterwegs im Nildelta. Dann kommen wir zur Marienkirche in Sakha, wo uns der rührige Pfarrer einen Fussabdruck zeigt, der von Jesus stammen soll. In alter Zeit galt Sakha als heilige Stätte ebenso bedeutend wie Jerusalem. Weiterfahrt durch’s Nildelta bis ans Mittelmeer vorbei an Rosette, wo man den berühmten Stein fand, der zur Entzifferung der Hieroglyphen diente (heute im British Museum in London). Dem Meer entlang gelangen wir gegen Abend nach Alexandria, das zur Zeit der Römer mit Rom und Antiochia am Orontes zu den grössten Städten des Abendlandes gehörte. Abendessen und Übernachtung in Alexandria.

Am Vormittag fahren wir entlang des Hafens von Alexandria, vorbei an der neuen Bibliothek und gelangen zur Markuskathedrale. Diese wurde vom Evangelisten Markus begründet und hier ist auch sein Grab. Seine Reliquien wurden 828 von zwei venezianischen Kaufleuten entwendet und nach Venedig gebracht. Ein Teil der venezianischen Reliquien wurde 1968 anlässlich der 1900-Jahr-Feier der Gründung der koptischen Kirche an den Patriarchen von Alexandria als Geste guten Willens zurückgegeben. Die Markuskathedrale ist auch Residenz des koptischen Papstes Tawadros II. Vom alten Alexandrien sehen wir die Pompeiussäule im antiken Zentrum. Anschliessend besuchen wir die interessanten Katakomben Kom el Shoqafa aus dem 1./2. nachchristlichen Jahrhundert. Weiterfahrt ins Wadi Natrun wo sich am Rand der Wüste die wohl ältesten Mönchssiedlungen befinden. Mittagspause im Kloster des Hl. Pischoi. Das Kloster wurde im 4. Jahrhundert gegründet, hat 5 Kirchen und zeugt mit anderen Klöstern von der alten Tradition des koinobitischen Mönchtums. Der letzte koptische Papst Schenuda III. wurde hier im März 2012 begraben. Er wird hoch verehrt und sein Grab wird von unzähligen Pilgern besucht. Wenn es zeitlich reicht, besuchen wir auch das gleich nebenan gelegene syrische Kloster mit vielen alten Fresken und einer Chorbemalung, die die Gottesmutter zeigt. Weiterfahrt zurück nach Kairo. Abendessen und Übernachtung in Kairo.

Heute erwartet uns ein weiterer Höhepunkt des alten Ägyptens – Saqqarah, die weitläufige Begräbnisstätte der einstigen Hauptstadt Memphis. Unter den verschiedenen Pyramiden, die hier zu sehen sind, ist die Stufenpyramide des Djoser von besonderer Bedeutung. Sie ist der erste grosse Steinbau Ägyptens und wurde vom Baumeister Imhotep um 2700 v. Ch. errichtet. Gleich in der Nähe sind die Ruinen des Jeremias Klosters, das wir im Koptischen Museum kennengelernt haben. Nach Möglichkeit besuchen wir auch eines der reich geschmückten Gräber aus der Zeit des Neuen Reiches. Mittagspause. Nach dem Mittagessen fahren wir auf der Wüstenautobahn in Richtung Süden. Zwischen dem Niltal und der Oase Fayum stehen die Überreste der Pyramide Sesoteris II. In der Nähe liegt das urtümliche, einsam gelegene Wüstenkloster der Gottesmutter Al Hammam, das einen besseren Eindruck von einer ursprünglichen Klostersiedlung gibt als die grossgewordenen Klöster im Wadi Natron. Weiterfahrt auf der Autobahn nach El Minya am Nil. Wir besuchen gegen Abend den bunten und pittoresken lokalen Markt. Übernachtung und Abendessen in El Minya.

Frühmorgens brechen wir auf. Wir überqueren den Nil und besuchen die Kirche der Gesegneten Jungfrau Maria vom Mount Bird. Die Kirche wurde hoch auf einem Felsen, über verschiedenen Höhlen gebaut, eine diente der Hl. Familie als Zufluchtsort. Nun haben wir eine längere Wüstenfahrt vor uns, bevor wir den einsam gelegenen Klosterkomplex des Wüstenvaters Antonius erreichen (bei uns seit der Pestzeit als Säuli-Toni bekannt). Hier in einer Höhle verbrachte er einen Grossteil seines Einsiedlerlebens. Antonius gilt als Begründer des christlichen Mönchtums. In der Einsamkeit musste er oft mit Dämonen kämpfen – so dargestellt auf dem berühmten Antonius Altar im Kunstmuseum Bern. Das Kloster wurde im 4. Jh. gegründet und die heute älteste Kirche stammt aus dem 6. Jh. Wer gut zu Fuss ist kann bis zur Höhle hinaufsteigen (ca. 1 km mit vielen Treppen). Am späteren Nachmittag besuchen wir dann das Anba-Pola-Kloster benannt nach Paulus von Theben, der als erster christlicher Asket in Ägypten gilt. Der festungsähnliche Bau ist der Tradition nach im 4. Jh. entstanden und liegt in der Ostwüste nahe dem Roten Meer. Paulus soll das Kloster 70 Jahre lang bewohnt haben – nur mit einer Tunika aus Palmblättern bekleidet. Er soll nie mehr als ein halbes Brot am Tag gegessen haben, das ihm ein Rabe brachte. Es heisst, der damals 90-jährige Antonius habe im Jahr 343 eine Vision von Pauls Todgehabt. Dann habe er sich auf den mühsamen Weg durch die Berge gemacht, um Paulus zu besuchen und ihn zu begraben. Innerhalb der Festung gibt es mehrere Kirchen, die sogenannte «Alte Kirche», rund um die Höhle des Paulus, die Abo Sefeen-Kirche und die El Mamlak-Kirche. Letztere wurde 1777 mit zwölf Kuppeln gebaut. Spätabends kommen wir zu unserem Hotel in Ain Sukhna. Übernachtung und Abendessen in Ain Sukhna.

Heute können wir ausschlafen und haben Zeit den Tag am grossen Pool oder am herrlichen hoteleigenen Strand am Roten Meer zu verbringen, um den Sand der Wüste wegzuspülen. Wer sich eine ägyptische Massage gönnen will, kann das im hoteleigenen Wellnesscenter mit Hamam, Sauna und Whirlpools tun. Am späteren Nachmittag fahren wir zurück nach Kairo (ca. 2 h Fahrzeit). Abendessen und Übernachtung in Kairo.

Nach dem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Flughafen und kommen am späteren Nachmittag in Zürich an.